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Allgemein

Theater gegen das Totschweigen

    Schnips. Schnips. Schnips. Während Lokalmatadorin Nosipho Gumede aus Johannesburg ihr Gedicht vorträgt, sind die Hände ihrer Zuschauer im Theater der Witwatersrand Universität in ständiger Bewegung. Bei einem Poetry Slam schnipst das Publikum nämlich mit den Fingern. Es ist ein Zeichen unmittelbarer Zustimmung, wenn die Dinge, die auf der Bühne gesagt werden, so gut oder wahr sind, dass sie nicht unkommentiert bleiben können. Und weil Applaus den Vortrag stören würde, fallen die Ovationen etwas leiser aus. Das Gedicht der 20jährigen, die Ingenieurswissenschaften an Südafrikas zweitgrößter Uni studiert, bewegt ihre Zuhörer jedenfalls hörbar. „We just pull up our panties and walk“, so lautet eine refrainartig wiederkehrende Strophe, wir ziehen unsere Höschen an und gehen davon.

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    Panzerschlachten im Netz

      Der Messestand des Computerspiel-Entwicklers Wargaming in Halle 8 bietet ein Bild, wie man es von der Gamescom erwartet: Auf einer Bühne animiert ein Angestellter des Unternehmens rund 250 junge Männer. Auf seine Frage, wie das beste Spiel der Welt heiße, brüllen sie im Chor: „World of Tanks“. Dann wirft der Mann auf der Bühne eine Handvoll kamellengroße Plastikpanzer in die Menge, und das Ritual beginnt von vorne.

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      Nur ein kleiner City-Hack

        Momo Miyazaki, 22, und Andrew Spitz, 30, leiden darunter, dass es für sie ziemlich unmöglich ist, dänische Straßennamen korrekt auszusprechen. Dabei wohnen die beiden sogar in Kopenhagen. Weil es jeden Tag tausenden Touristen ähnlich geht wie ihnen, haben sie ein Straßennamensschild erfunden, das sich selbst ausspricht.

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        Kontinente aus Klötzchen

          Westeros ist ein Kontinent mit sieben Königreichen und einer verdammt hohen Mauer. Die düstere Mittelalter-Welt entstammt der Buchreihe Das Lied von Eis und Feuer. Befördert durch den Erfolg der auf der Reihe basierenden TV-Serie Game of Thrones, regt sie die Vorstellungskraft Tausender Menschen an. Diese wollen die Gassen der Hauptstadt King’s Landing durchstreifen, die Zinnen von Winterfell bemannen und von den verkohlten Türmen der Burg Harrenhal herabsehen. Das Computerspiel Minecraft gibt ihnen die Gelegenheit, genau dies zu tun.

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          Blizzards goldige Tierchen

            Nicht nur der Mensch mag es gemütlich. Auch der Ork. Deswegen sind Online-Rollenspiele wie World of Warcraft schon immer etwas mehr gewesen als reine Computerspiele. Eher ein zweites Zuhause für den Spieler und seine liebgewonnene Spielfigur, die es ein bisschen hübsch haben soll. Ein Indiz dafür sind die virtuellen Haustiere, die auch den wildesten Hexenmeistern hinterhertrotten.Weiterlesen »Blizzards goldige Tierchen

            Ronaldo geht immer steil

              „Was kann man denn noch über Fifa schreiben“, fragt Steffen, der neben mir auf dem Sofa sitzt, „ist doch jedes Jahr das Gleiche.“ „Dass es ein Gänsemarsch in Richtung Fotorealismus ist“, philosophiere ich und dresche den Ball in höchster Not ins Seitenaus.Weiterlesen »Ronaldo geht immer steil

              Ein Ausdruck ewiger Liebe

                Ist Pharao die Perserkatze einmal tot, muss wacker eine neue her. Dabei war Pharo unersetzlich, so empathisch und so eigenständig. Auch Bello (gibt es noch Hunde, die so heißen?) ist im Hundehimmel. Einst brachte er einem die Zeitung, ohne das Feuilleton vollzusabbern. Herrchen und Frauchen hat er sieben mal das Leben gerettet. Mindestens. Ein treuer Freund, der nicht einfach so ersetzt, aber umso leichter präpariert werden kann. Der edle Pharao wurde kurz auf- und leer- und dann wieder zugemacht, und schon wenig später liegt er friedlich eingerollt auf dem Sofa vorm Fernseher und lässt sich streicheln. Nur Schnurren kann er nicht mehr. Bello wiederum verharrt in Habachtstellung an der Haustür und starrt alle Eindringlinge mit glasigem Blick nieder.Weiterlesen »Ein Ausdruck ewiger Liebe

                „Jeder Schauspieler lügt“

                  James-Bond-Darsteller Daniel Craig war – im Gegensatz zu seinem Kollegen Harrison Ford – erstaunlich gut gelaunt dafür, dass er die Werbetrommel für Cowboys & Aliens, einen erstaunlich schlechten Film, rühren musste. Das ist einerseits professionell, zeigt aber auch, dass der Mann, der sich seinen Waschbrettbauch nur ungern antrainiert, schlichtweg ziemlich sympathisch ist. Weiterlesen »„Jeder Schauspieler lügt“

                  The Company Men

                    Schlagwort Eskapismus. Filme, die uns vom Alltag ablenken sollen, dürfen gerne so weit wie möglich von eben jenem Alltag entfernt liegt. Wer will schon einen traurigen Film über eine Trennung sehen, wenn einem selbst gerade das Herz herausgerissen wurde? Eben. Und die schönste Realität ist immer die, in die man sich flüchtet. Aber auch wenn Filme uns unterhalten sollen, und sei es nur, dass sie uns ästhetisch reizen, so sollten die Großen unter ihnen doch etwas mehr können.Weiterlesen »The Company Men